Tarifrunde öffentlicher Dienst: Warnstreiks in Augsburg

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Der erste Verhandlungstermin in der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes Bund und Kommunen am 26. Februar 2018 in Potsdam ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die öffentlichen Arbeitgeber haben auf die Forderungen der Beschäftigten ablehnend reagiert. Damit in die von den Arbeitgebern im Verhandlungsauftakt gezeigte fehlende Angebotsbereitschaft spürbar mehr Bewegung kommt, wird ver.di Bayern bereits beginnend mit dem 01. März 2018 bis zur zweiten Verhandlungsrunde am 12. März 2018 landesweit durch betriebliche Aktionen bis hin zu befristeten Warnstreiks den Druck auf die Arbeitge-ber erhöhen. Auftakt der Warnstreiks ist am Donnerstag in Augsburg.

Die Arbeitgeber hatten die Forderungen der Beschäftigten pauschal als „unerfüllbar“ zurückgewiesen. „Anscheinend ist Bewegung für ein angemessenes Angebot nur dann zu erreichen, wenn die Beschäftigten ihrem Ärger mit betrieblichen Aktionen und Arbeitsniederlegungen Ausdruck verleihen“, erklärte der Tarifkoordinator von ver.di Bayern, Peter Hoffmann: „Aufgrund der erfreulicherweise boomenden deutschen Wirtschaft sprudeln Steuereinnahmen in die öffentlichen Kassen. Auch die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes müssen daher an dieser positiven Entwicklung nachhaltig teilhaben“, so Hoffmann.

ver.di beginnt daher bereits unmittelbar nach Ablauf der Friedenspflicht ab 01.März 2018 mit vereinzelten befristeten Arbeitsniederlegungen und betrieblichen Aktionen in den Betrieben und Dienststellen. Noch in dieser Woche wird es Dienststellen und Einrichtungen der Stadt Augsburg betreffen. In der kommenden Woche werden auch andere Einrichtungen in Bayern mit betrieblichen Aktionen und vereinzelten Warnstreiks betroffen sein.

ver.di fordert u.a. die Erhöhung der Tabellenentgelte der Beschäftigten um 6%, mindestens um 200 Euro und die Erhöhung der Auszubildendenvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten.