Antikriegstag in Augsburg

Nach wochenlangem Sommerwetter brach pünktlich zur Kundgebung am Antikriegstag der Regen über Augsburg herein. Trotzdem versammelten sich am Dienstag immerhin rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Königsplatz, um an den 76. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen und damit des Beginns des Zweiten Weltkriegs zu erinnern. »Statt daraus Lehren zu ziehen, sind wir Tag für Tag mit Kriegen konfrontiert. Das Leiden von Millionen Menschen auf allen Kontinenten nimmt zu und Deutschland trifft hierbei eine nicht zu unterschätzende Schuld – als drittgrößter Waffenexporteur und der Berufsarmee Bundeswehr als Interventionsarmee,« hieß es dazu im Aufruf.

Zunächst rund 180, später mehrere hundert Menschen beteiligten sich in diesem Jahr in Augsburg am traditionellen Ostermarsch der Friedensbewegung. Besondere Brisanz hatte die Aktion nicht nur durch die Kriegsbeteiligung Deutschlands etwa in Afghanistan oder in Syrien durch die Stationierung von Patriot-Raketensystemen in der Türkei bekommen, sondern auch durch eine angekündigte Zusammenrottung von Neofaschisten. Der zweite Teil des Ostermarsches wurde dadurch zugleich zu einer antifaschistischen Protestkundgebung, zahlreiche Teilnehmer der Friedensdemonstration zogen anschliessend weiter zum Stadttheater, um dort den Nazis lautstark ihren Unmut mitzuteilen.
Kundgebung und Demo am 30. März 2013, 11.30 Uhr, Rathausplatz