Am 1. Mai auf Augsburgs Straßen
Zum 1. Mai haben sich nach Angaben des DGB 390.000 Menschen an mehr als 500 Veranstaltungen und Kundgebungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes beteiligt. Die DGB-Kundgebungen standen unter dem Motto »Zeit für mehr Solidarität«.In Augsburg zogen rund 1000 Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter durch die Straßen. Auf dem Rathausplatz stießen dann noch viele weitere Menschen zum Maifest hinzu, dass diesmal endlich bei trockenem Wetter stattfinden konnte, nachdem es im vergangenen Jahr praktisch ins Wasser gefallen war.
Spitze der DGB-Demonstration am 1. Mai in Augsburg
Bei der zentralen Kundgebung in Stuttgart forderte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann die Bundesregierung auf, gegen die zunehmende soziale Spaltung vorzugehen. »Hunderttausende Menschen haben sich solidarisch mit Flüchtlingen gezeigt und helfen. Das hat uns viel Anerkennung eingebracht. Aber die drohende gesellschaftliche Spaltung verläuft nicht nur zwischen Geflüchteten, Zuwanderern und Einheimischen, sie geht viel tiefer. Wir brauchen auch politisch mehr Solidarität.«
In Augsburg verlangte Johannes Hör von der ver.di-Jugend aktives Eintreten gegen Rassismus und Neofaschismus: »Wenn unsere Kollegen gegen Menschen auf der Flucht hetzen, dann möchte man sie am liebsten mit einem Geschichtsbuch erschlagen. Und das mehrmals. Aber aktiv sein gegen Rassismus heißt, aktiv mit anderen zu diskutieren und ihnen zu erklären, dass es eben nicht der syrische Flüchtling ist, der ihnen Geld aus der Tasche zieht.
Die Gewerkschaftsjugend am 1. Mai auf der Straße
Aktiv sein gegen Rassismus heißt, sich nicht von der AfD gefallen zu lassen, offen rechten Bockmist zu propagieren, und sich mit einem T-Shirt mit der Aufschrift ›Ich glaube, Sie sind Rassist‹ beim Neujahrsempfang ins Rathaus zu stellen! Oder mit Kollegen und Kolleginnen in den Bus zu steigen und in Stuttgart gegen die AfD auf die Straße zu gehen!«
IG Metall-Senioren aktiv gegen Rassismus